Daniel Friedl nimmt beim EU-Projekt in Rumänien teil.
Nico Weiß/HWK
Daniel Friedl war einer der ersten Schreiner, die beim EU-Projekt in Rumänien teilgenommen haben.

Erfolgsprojekt macht gewerksübergreifenden Austausch für Auszubildende möglich.Handwerkerschule Martinsdorf

Zwei Wochen an einer Baustelle in Rumänien arbeiten: Zwei Lehrlinge von Thomas Hierbeck, dem Obermeister der Schreiner-Innung Deggendorf, waren die ersten Schreiner, die beim Erasmus+-Projekt der Handwerkerschule Martinsdorf in Siebenbürgen teilgenommen haben. Dabei arbeiten die jungen Handwerker unter Aufsicht von Experten an einem Bauprojekt und tauschen sich über die Gewerke hinweg aus. Daniel Friedl war als einer der beiden Schreiner vor Ort. „Ich war einfach neugierig, welche Menschen ich dort kennenlernen würde, welche Lebensart die Einheimischen pflegen und wie es wohl sein würde in einer Kirchenburg zu arbeiten“, sagt er. Außerdem sei er vorher nie so weit im Osten Europas gewesen. „Und ich habe viel über die atemberaubende Landschaft gehört. Kurzum, ich suchte das Abenteuer“, sagt Friedl.

Im Handwerkerdorf durfte er mit Zimmerern aus München ein Dach erneuern oder den Malern beim Wände verputzen oder ausbessern helfen. „Aber auch meine Arbeit als Schreiner war spannend. Wir hobelten und frästen Sockelleisten aus Dachlatten. Bei der Montage und beim Reparieren von Türen mussten wir anfangen zu tricksen, weil in so alten Gemäuern keine Wand gerade und kein Eck im rechten Winkel ist. Aber dafür sind wir Schreiner ja gelernte Zauberer“, sagt Friedl. Am schönsten war für ihn der Austausch mit den anderen Gewerken, der Besuch der Stadt Sibiu/Hermannstadt und die Wanderung durch die Hügel der Region Siebenbürgen zum Nachbarort Almen, wo die Jugendlichen ein rumänisches Festessen genießen durften.