Bei Online-Gespräch vereinbart: Zukünftig wollen der Bayerische Bauernverband und die Handwerkskammer ihre Kräfte bündeln, um beim Mobilfunkausbau in Ostbayern gemeinsam mehr zu erreichen.
HWK
Bei Online-Gespräch vereinbart: Zukünftig wollen der Bayerische Bauernverband und die Handwerkskammer ihre Kräfte bündeln, um beim Mobilfunkausbau in Ostbayern gemeinsam mehr zu erreichen.

Handwerkskammer und Bayerischer Bauernverband kündigen enge Zusammenarbeit anGemeinsamer Einsatz für Verbesserungen im Mobilfunk

4. März 2021

Sie plagen die gleichen Lücken im ostbayerischen Mobilfunknetz: Die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz sowie der niederbayerische und der Oberpfälzer Bezirksverband des Bayerischen Bauernverbands haben deshalb bei einem Video-Meeting ihre enge Zusammenarbeit vereinbart. Sie wollen ihre Interessen in Sachen flächendeckendes Netz in Ostbayern bündeln und nach außen tragen, um den Mobilfunkausbau in der Region voranzutreiben. Zudem wolle man gegenüber der Politik betonen, dass ein flächendeckender, moderner Mobilfunk über die Zukunftsfähigkeit beider Wirtschaftsgruppen entscheide. "Landwirtschaft und Handwerk sind im ländlichen Raum tief verwurzelt, sichern Arbeits- und Ausbildungsplätze, zahlen Steuern und tragen zum wirtschaftlichen Wohlstand bei", so die Beteiligten.

Unterversorgung der Region trifft Betriebe hart

Laut einer Mobilfunkstudie, die im Auftrag der Handwerkskammer durchgeführt wurde, ist ganz Bayern, aber vor allem auch Ostbayern, schlechter mit 4G-Mobilfunk versorgt als der Bundesdurchschnitt. Darüber hinaus prognostiziert die Studie: Versorgungslücken bleiben auch in Zukunft. Beide Parteien betonten in ihrem Meeting, dass Handwerker und Landwirte besonders betroffen seien. "Unsere Handwerker sind auf durchgängige Sprach- und Datenkommunikation angewiesen, weil sie einen Großteil ihrer Arbeit auf Baustellen oder beim Kunden verrichten. Sie müssen von unterwegs mit dem Büro, den Kunden und Geschäftspartnern kommunizieren können", sagte Jürgen Kilger, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer. Der niederbayerische BBV Bezirkspräsident Gerhard Stadler ergänzte, dass in den landwirtschaftlichen Betrieben bereits viele Schlepper und Arbeitsgeräte mit automatischer Spurführung, Datenerfassung und Sensortechnik für mehr Klima- und Ressourceneffizienz ausgestattet seien. "Für die optimale Anwendung dieser umweltschonenden Technik brauchen wir ein leistungsfähiges Mobilfunknetz in der Fläche," so Stadler.

Landwirte und Handwerker teilen gleiche Probleme

Nun wollen die Handwerkskammer und der Bauernverband gemeinsam ihre Mitglieder und die breite Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren. Beide sind sich in vielen Forderungspunkten einig: Beispielsweise wolle man einen stärkeren Fokus auf die Randlagen Ostbayerns erreichen und die Auflagen zum lokalen Roaming abmildern. "Das bayerische Mobilfunkförderprogramm ist grundsätzlich gut, muss aber weiterentwickelt werden", sagte HWK-Präsident Dr. Georg Haber. So verweise selbst die Bundesregierung auf aktuell über 4.000 bestehende "weiße Flecken", wo keinerlei Mobilfunk in Deutschland funktioniert. "Hinzu kommt eine Vielzahl an grauen Flecken, wo der Mobilfunk nicht für jeden Handynutzer verfügbar ist und regelmäßige Verbindungsabbrüche besonders ärgerlich sind", sagte Georg Haber. "Versorgungsauflagen, die erfüllt sein sollen, wenn auch nur ein Anbieter ein Netz errichtet hat, sind nicht zielführend", ergänzte der Bezirkspräsident des BBV Oberpfalz, Josef Wutz. Er forderte, dass Mobilfunkbetreiber zu lokalem Roaming verpflichtet werden können, um Mobilfunk- und Internetlöcher für Kunden anderer Anbieter zu vermeiden.



 Ansprechpartner       

Jürgen Kilger

Hauptgeschäftsführer

Tel. 0941 7965-101

juergen.kilger--at--hwkno.de



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