Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Mitte) traf HWK-Präsident Dr. Georg Haber (links) und HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger zum Gespräch im HWK-Bildungszentrum Landshut.
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Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Mitte) traf HWK-Präsident Dr. Georg Haber (links) und HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger zum Gespräch im HWK-Bildungszentrum Landshut.

Staatsbesuch von Hubert Aiwanger"Ermöglichen statt Verhindern"

8. März 2024

Angesichts der multiplen Krisen, denen das ostbayerische Handwerk aktuell gegenübersteht, traf sich die Handwerkskammer zu einem Gespräch mit dem bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger in ihrem Bildungszentrum in Landshut. Auf der Gesprächsagenda standen unterschiedliche Themen, wie die berufliche Bildung, der Fachkräftebedarf und Bürokratie. "Die Rücklagen unserer Betriebe sind aufgebraucht, die Zeit der Komfortzone ist vorbei", so HWK-Präsident Dr. Georg Haber. "Wir brauchen jetzt kluge Strategien und Wachstumsimpulse."

Zugang zu Finanzierung gewährleisten

HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger brachte das Thema Zugang zu Finanzierung auf den Tisch. "In Zeiten einer sich abschwächenden Konjunktur bei gleichzeitig hohen Inflationsraten und steigenden Zinsen muss der Zugang zu Finanzierung für unsere Betriebe unbedingt gewährleistet sein," so Kilger. Gerade vor dem Hintergrund der Transformation seien Handwerksbetriebe auf solide Finanzierungsmöglichkeiten angewiesen. Der bayerische Wirtschaftsminister sagte hier seine Unterstützung zu. Beim Stichwort Bürokratie fand Haber klare Worte: "Bayern sagt, Bund und EU sind schuld. Der Bund sagt, die EU ist schuld oder die Länder, wenn es um die Umsetzung geht. Im betrieblichen Alltag ändern solche Schuldzuweisungen für unsere Betriebe nichts," so der HWK-Präsident. Es sei daher wichtig, dass alle politischen Ebenen selbstkritisch überlegen, was sie zur Entlastung beitragen können. "Ermöglichen statt Verhindern, das muss die Marschroute sein," so Haber. Auch Aiwanger stimmte zu: "In der Verwaltung muss wieder der Dienstleistungsgedanke vorherrschen."

Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen Bildung

Das Treffen fand gleichzeitig zur Aktionswoche zum "Tag des Handwerks" im Bildungszentrum Landshut statt. Am selben Tag besuchten rund 70 Schülerinnen und Schüler des Michael-von-Montgelas-Gymnasiums in Vilsbiburg das Bildungszentrum. Der an allen bayerischen weiterführenden Schulen verpflichtende Tag des Handwerks wurde im letzten Jahr eingeführt. Aiwanger lobte die schnelle Umsetzung und Verstetigung des Aktionstags. "Es ist wichtig den jungen Leuten näherzubringen was alles Handwerk ist, Klischees müssen jetzt überwunden werden," so der Wirtschaftsminister. HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger betonte, man habe mit dem Tag des Handwerks und der Erhöhung des Meisterbonus im letzten Jahr in Sachen Bildungswende schon viel erreicht. "Die Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen Bildung streben wir seit Jahren an, wir sind dankbar für die Unterstützung der Staatsregierung", so Kilger. Um dieses Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, sei es wichtig auch in Zukunft bei der beruflichen Bildung keine Abstriche zu machen.

Kilger Jürgen_neu Foto Graggo

Jürgen Kilger

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