Geschäftsführerin Tina Lambert räumt der Gesundheit ihrer Mitarbeiter hohe Priorität ein.
Spangler
Geschäftsführerin Tina Lambert räumt der Gesundheit ihrer Mitarbeiter hohe Priorität ein.

UnternehmensbindungMitarbeiter gewinnen und an den Betrieb binden

Frau Lambert, Ihr Unternehmen legt besonderen Wert auf die Gesundheit der Mitarbeiter. Könnten Sie uns die konkreten Maßnahmen vorstellen?

Unser Spangler-Fitnessprogramm läuft bereits seit 2007 und enthält mehr als 40 Aktionen. Dazu gehören Basics wie kostenloses Wasser, Obst und Joghurt. Aber wir arbeiten auch mit Krankenkassen zusammen, bieten Aktionen wie „Mit dem Rad zur Arbeit“ oder Kochkurse an. Jeder kann sich etwas aussuchen – und die Mitarbeiter können das Angebot mitgestalten. Unsere Mitarbeiter können Diensträder leasen, an Firmenläufen teilnehmen oder die Notfallkinderbetreuung nutzen, um Stress zu vermeiden. Wir pflanzen Obstbäume auf dem Firmengelände und bieten auch eine bewegte Mittagspause ein, bei uns auf dem Hof und auch im Homeoffice. Ich glaube, dass Gesundheit ein größeres Thema werden wird. Die Auswirkungen der Coronazeit, mit Einsamkeit und fehlendem Teamsport, werden jetzt erst bekannt. Das merken wir zum Beispiel bei den Azubis. Wir versuchen, immer genug Aktionen anzubieten und sie abzuwechseln. Die Idee dahinter: Ich kann nur gesund bleiben, wenn ich auf mich achte.



Welches Feedback bekommen Sie von Ihren Mitarbeitern dazu?

Da bei den einzelnen Aktionen viele Teilnehmer dabei sind, merkt man, dass sie es gut finden. Natürlich ist nicht jedes Angebot für jeden Mitarbeiter geeignet. Aber sie schätzen, dass viel Gemeinsinn dahintersteckt. Die Aktionen bringen Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen zusammen. Das ist sehr wichtig und unser Schlüssel für die Entwicklung für die nächsten zwei-drei Jahre.



Was ist Ihre persönliche Motivation für mehr Gesundheit und Sport?

Das ist der Gegenpol zu den Herausforderungen des beruflichen Alltags. Wir arbeiten bei Spangler in Auftragsspitzen und -tälern, die in den vergangenen zwei Jahren nur Spitzen waren. Ich möchte, dass unsere Mitarbeiter gesund bleiben und gerne bei uns arbeiten. Topleistungen kann nur jemand erbringen, der gesund ist. Wir möchten, dass unsere Mitarbeiter fit und agil bleiben sowie sozial integriert sind. Mein persönliches Verantwortungsgefühl sagt mir, dass ich für die Mitarbeiter sorgen muss. In meinem Verständnis greift es weiter als der gesetzliche Gesundheitsschutz.



Die Pandemie war eine besondere Herausforderung für viele Unternehmen. Hat sie Ihre Einstellung zum Thema „gesunder Betrieb“ beeinflusst?

Eigentlich nicht. Wir haben es weitergeführt und zum Beispiel ins Homeoffice erweitert. Es zeigte uns: Wir sind auf dem richtigen Weg. In der Pandemie war vor allem die Disziplin gefordert, deshalb haben wir unsere Gesundheitsanstrengungen verstärkt. Jetzt sind wir froh, dass die Mitarbeiter wieder Sportkurse und Vereine besuchen können