Strukturdaten Niederbayern 2020
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IHK, Handwerkskammer, Bezirksregierung und Regionalmarketing stellen die wichtigsten Strukturdaten zusammen.Auf & Ab in der Wirtschaftsentwicklung Niederbayerns

Die Pandemie und ihre Folgen haben auch das Jahr 2021 geprägt. Die Auswirkungen der Krise waren in allen Bereichen zu spüren. In der Wirtschaft hat Corona tiefe Spuren hinterlassen, wenngleich die Betroffenheit unterschiedlich ausfällt, denn manche hat es härter getroffen als andere. Das zeigt der Blick in die neue Auflage der „Strukturdaten 2021“, dem gemeinsamen Datenhandbuch für den Wirtschaftsraum Niederbayern, herausgegeben von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Niederbayern, Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, Regierung von Niederbayern und Niederbayern-Forum.

Differenziertes Bild im Handwerk

Das niederbayerische Handwerk konnte die durch die Corona-Pandemie ausgelöste konjunkturelle Talsohle im Laufe des Jahres mehr und mehr hinter sich lassen. „Doch steigende Fallzahlen bei den Infektionen im Herbst brachten alte Unsicherheiten zurück. Und das, obwohl das Handwerk seit Ausbruch der Pandemie sehr viel dafür unternimmt, seine Kunden und Mitarbeiter bestmöglich zu schützen und gleichzeitig seine Betriebe am Laufen zu halten. Außerdem stellen Materialmangel und Lieferprobleme das heimische Handwerk vor neue Probleme“, wie Dr. Georg Haber, Präsident der Handwerkskammer, die aktuellen Entwicklungen für die rund 22.400 Handwerksbetriebe in Niederbayern zusammenfasst. Die Daten im Strukturdatenheft zeigen deutlich: Trotz unsicherer Rahmenbedingungen im Zuge der Pandemie gelang es dem Handwerk, neue Betriebe erfolgreich zu gründen sowie Beschäftigung und Umsätze weitgehend stabil zu halten. Das beweise laut Haber: „Das Handwerk ist und bleibt ein Stabilitätsanker unserer Region.“

Lockdown zwang Wirtschaft in die Knie

Auch für die niederbayerischen Betriebe aus Industrie, Handel, Dienstleistungen und Tourismus war 2021 kein einfaches Jahr. „Wir haben ein Auf und Ab erlebt, verbunden mit vielen Unsicherheiten“, bilanziert IHK-Präsident Thomas Leebmann. Die Corona-Einschränkungen und insbesondere der Lockdown in der ersten Jahreshälfte hätten ganze Branchen wie etwa Hotellerie und Gastronomie, den Handel, die Reisebranche oder die Event-, Kultur- und Kreativwirtschaft immer stärker in die Knie gezwungen. Ein Indikator dafür war in Niederbayern die Arbeitslosenquote – diese lag im Januar bei 4,6 Prozent, ein Wert der zuletzt vor fünf Jahren gemessen wurde. Im weiteren Verlauf des Jahres schwenkte die Wirtschaft in ihrer ganzen Breite auf Erholungskurs. Allerdings schoben sich damit neue sowie altbekannte Risiken in den Fokus: Liefer- und Rohstoffengpässe, hohe Energiepreise sowie der Fachkräftemangel. Neben der Pandemie sind das aus Sicht von Leebmann die größten Herausforderungen für Wirtschaft und Politik auch im kommenden Jahr.

Das Datenhandbuch „Strukturdaten 2021 – Standort Niederbayern“ zeigt in anschaulichen Statistiken, Karten und Grafiken die Struktur und Entwicklung des Wirtschaftsstandortes. Neben wichtigen Kennzahlen zu Bruttoinlandsprodukt, Arbeitsmarkt oder Bevölkerung umfasst das Handbuch beispielsweise Daten zu Einkommen, Bildung und Infrastruktur