Präsident Dr. Georg Haber (li.) und Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger (re.) bedankten sich im Namen der Handwerkskammer beim Ministerialdirigenten Dr. Gert Bruckner für die Förderung durch das Land Bayern.
Die Handwerkskammer errichtet ein neues Zentrum für digitale Gebäudetechnik.Vorreiter in puncto Handwerksausbildung 4.0
24. Januar 2020
Seit gestern ist es offiziell: Die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz errichtet am Standort ihres Bildungszentrums in Schwandorf ein neues Kompetenzzentrum für digitale Gebäudetechnik. Den Hintergrund und das Ziel erklärte der Präsident der Handwerkskammer Dr. Georg Haber bei der gestrigen Förderbescheidübergabe: "Die Digitalisierung hält für die ostbayerischen Handwerksbetriebe vielversprechende Zukunfts- und Geschäftschancen bereit. Vor allem für das Elektro- und SHK-Handwerk. Um unsere Mitgliedsbetriebe optimal für die digitale Zukunft zu rüsten und auf die Herausforderungen vorzubereiten, werden wir in dem neuen Zentrum passgenau und bedarfsgerecht fort- und weiterbilden", so Haber. Gleichzeitig bedankte sich Haber für die Förderung durch Bund und Land. Vor allem beim Bayerischen Wirtschaftsministerium, vertreten durch den Ministerialdirigenten für Mittelstand und Handwerk, Dr. Gert Bruckner, der – ebenso wie Axel Bartelt, Regierungspräsident der Oberpfalz – in seiner Rede bei der Bescheidübergabe auf die Bedeutung der Digitalisierung in der Handwerksausbildung einging. Im Anschluss führten der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Hans Schmidt sowie der Leiter des Bildungszentrums Uli Götz die Anwesenden mithilfe einer VR-Brille virtuell durch die geplanten Räumlichkeiten des neuen Zentrums.
Alles, was den Handwerker im digitalen Alltag beschäftigt
Haber betonte, dass das neue Zentrum zwar erst im Oktober 2021 offiziell eröffnet wird, es bei der Handwerkskammer aber bereits demnächst schon Weiterbildungskurse zu neuesten digitalen Technologien, Anwendungen im Bereich intelligente Gebäudetechnik und IT-Sicherheit geben wird. Über Investitionsvolumen, Förderung und Ausstattung des neuen Zentrums gab Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger Auskunft: "Neben Werkstätten und Lehrsälen wird es in dem neuen Zentrum auch ein Labor geben, in dem sich die Kursteilnehmer an regenerativen Energieanlagen und Speichertechnologien zu E-Mobilität ausprobieren können. Außerdem werden dort zusätzliche Meisterkurse angeboten, wie die Fortbildung zum Installateur- und Heizungsbaumeister." Doch damit nicht genug: Da es bayernweit das erste öffentliche Bauprojekt ist, das komplett im sogenannten Building-Information-Modeling Standard, kurz BIM, geplant und umgesetzt wird, sollen die Kursteilnehmer direkten Zugang zu den erzeugten, realen Planungsdaten erhalten, um so am konkreten Beispiel arbeiten und lernen zu können. "Immerhin ist BIM ein Thema, das die Bau- und Ausbaubranche im Moment brennend beschäftigt."
Digitalisierung im Handwerk neu gedacht
Das Bildungszentrum in Schwandorf versteht sich als Impuls- und Ideengeber und soll sich mittel- bis langfristig zum digitalen Wissenszentrum für die ostbayerische Handwerkerregion entwickeln. Durch die Vernetzung mit den zehn weiteren Bildungszentren der Handwerkskammer und mit vielen externen Kooperationspartnern soll auf diese Weise ein integriertes Kompetenzzentrum zum Thema Digitalisierung für ganz Ostbayern entstehen. "Wir möchten Vorreiter in puncto digitaler Handwerksausbildung sein, um das ostbayerische Handwerk stark und wettbewerbsfähig zu halten", so Haber zur Strategie der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz abschließend.
Neben Lehrsälen und Werkstätten gibt es im neuen Zentrum für digitale Gebäudetechnik der Handwerkskammer auch ein Labor für die Kursteilnehmer.
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Bei der Förderbescheidübergabe wurde Dr. Gert Bruckner mithilfe einer VR-Brille virtuell durch die geplanten Räumlichkeiten des neuen Zentrums der Handwerkskammer geführt.
