Welche Fördermittel können Handwerksbetriebe in Anspruch nehmen? Darüber informierten in Cham (v. li. n. re.) HWK-Ausbildungsberater Wolfgang Spöckner, HWK-Digitalisierungskoordinatorin Jasmin Kiefmann, HWK-Vizepräsident Karl-Heinz Moser, HWK-Betriebsberater Josef Roider und der Bereichsleiter der Beratung Andreas Keller.
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Welche Fördermittel können Handwerksbetriebe in Anspruch nehmen? Darüber informierten in Cham (v. li. n. re.) HWK-Ausbildungsberater Wolfgang Spöckner, HWK-Digitalisierungskoordinatorin Jasmin Kiefmann, HWK-Vizepräsident Karl-Heinz Moser, HWK-Betriebsberater Josef Roider und der Bereichsleiter der Beratung Andreas Keller.

Fördermittel für den Betrieb nutzenVeranstaltung "Betriebsführung aktuell 2019" in Cham

12. März 2019

Um wettbewerbsfähig zu sein, müssen Handwerker laufend in ihren Betrieb investieren. Ob es um eine neue maschinelle Ausstattung geht, um die Sicherstellung der Fachkräfteversorgung oder um innovative Technik - solche Neuerungen kosten immer Geld. Passende Fördermittel können dabei häufig unterstützen. Doch viele dieser finanziellen Hilfen werden bislang nur selten in Anspruch genommen, oft auch weil sie nicht bekannt sind. Um die ostbayerischen Handwerksbetriebe zu informieren, greift die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz das Thema "Investitionen, Fachkräfte, Innovationen - welche Fördermittel gibt es für meinen Handwerksbetrieb" bei ihrer Veranstaltungsreihe "Betriebsführung aktuell 2019" auf. Gestern fand die letzte Veranstaltung in der Handwerkskammer in Cham statt.

Laut Karl-Heinz Moser, Vizepräsident der Handwerkskammer, sei es trotz der sehr guten konjunkturellen Lage wichtig, sich für die Zukunft zu rüsten. "Die aktuellen Herausforderungen für Handwerker sind vielschichtig." Dazu biete der Staat eine Reihe an Fördermöglichkeiten, sei es in Form von Förderdarlehen oder auch Zuschüssen - auch für kleinere Betriebe. "Investieren muss ein Handwerker eigentlich immer," so Moser.

Konkrete Empfehlungen gab es vom Beraterteam der Handwerkskammer. Betriebsberater Josef Roider stellte Förderkredite für allgemeine Investitionen vor, darunter von der LfA Förderbank Bayern und der KfW. "Zwar ist das Zinsniveau derzeit sehr niedrig und so auch Bankkredite günstig, meistens rechnet sich aber dennoch das Fördermodell", so Roider. Wer mit seinem Betrieb in strukturschwachen Gebieten ist, könne außerdem von der Regionalförderung profitieren. Für Kleinstunternehmen, die den täglichen Bedarf der Bevölkerung decken, gebe es im Rahmen des Dorferneuerung-Programms attraktive Zuschüsse.

"Eine der aktuell drängendsten Herausforderungen ist die Gewinnung und Weiterbildung von Fachkräften", sagte Ausbildungsberater Wolfgang Spöckner. Auch dazu gebe es Fördermöglichkeiten, beispielsweise das Programm "WeGebAU" der Agentur für Arbeit. "Das kann zwar kein zusätzliches Personal herbeizaubern, aber es ermöglicht eine passgenaue Weiterqualifizierung von bestehenden Mitarbeitern." Ebenso für Lehrlinge gebe es Fördermittel, darunter die Übernahme von Umschulungskosten oder die Vergütung von Praktika im Rahmen einer Einstiegsqualifizierung.

Digitalisierungskoordinatorin Jasmin Kiefmann informierte die Teilnehmer, welche Gelder man für die Einführung innovativer und digitaler Techniken bekommen kann. Darunter das Förderprogramm "Digitalbonus.Bayern", das Unternehmen in Sachen Digitalisierung unterstützt. Häufig gefördert werden beispielsweise Branchensoftware, Firewalls, 3D-Drucker oder die elektronische Archivierung von Dokumenten - mit bis zu 50 Prozent. "Jetzt ist die richtige Zeit, um in die Digitalisierung zu investieren", betonte Kiefmann. "Wichtig ist, dass der Förderantrag immer vor Beginn der Investitionen abgegeben wird."

Den Informationsabend führte die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz von Januar bis März an insgesamt zwölf Standorten in Ostbayern durch.

Keller Andreas Fotowerkstatt Gahr

Andreas Keller

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