Landtagsabgeordneter Walter Taubeneder bei seiner Arbeit im Rahmen des Schnuppertags im Handwerk bei Sonnleitner Holzbauwerke in Ortenburg.
Stefanie Starke
Landtagsabgeordneter Walter Taubeneder bei seiner Arbeit im Rahmen des Schnuppertags im Handwerk bei Sonnleitner Holzbauwerke in Ortenburg.

Landtagsabgeordneter Walter Taubeneder arbeitet bei Sonnleitner Holzbauwerke mitPolitik schnuppert ins Handwerk

Es war ein höchst interessanter Tag mit intensiven Einblicken in das Handwerk der Schreiner und Zimmerer", zieht Landtagsabgeordneter Walter Taubeneder sein Fazit. Er hat einen Vormittag den Holzbaubetrieb Sonnleitner Holzbauwerke GmbH & Co. KG in Ortenburg im Landkreis Passau besucht, sich hier einen Eindruck von den verschiedenen Berufsbildern verschafft und selbst Hand angelegt: "Ich muss sagen: Es sind anspruchsvolle Berufe und der Werkstoff Holz ist höchst interessant."

Handwerksberufe stehen in nichts nach

Vor allem aber Berufe mit Perspektive - wie alle Handwerksberufe. Dies betonte auch Hans Schmidt, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, im Anschluss an den Schnuppertag im Rahmen einer Gesprächsrunde zur Bedeutung des Handwerks: "Auszubildende werden im Handwerk dringend gesucht. Junge Menschen sind in der glücklichen Lage die freie Auswahl bei der Berufs- und Ausbildungsstätte zu haben, was wiederum schwierig für die Betriebe ist." Die Bezahlung sei dabei schon längst kein Thema mehr. "Karrieren im Handwerk können sich sehen lassen und stehen anderen Berufsfeldern in nichts mehr nach", so Schmidt. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sei es wichtig, dass sich Systeme gegenseitig nicht ausspielen: "Handwerksberufe sind innovativ und die Digitalisierung hält in allen Bereichen Einzug. Das bedeutet wiederum, dass sich engagierte junge Menschen mit ganz unterschiedlichen Talenten in einem spannenden Umfeld verwirklichen können. Mittel- und Realschüler, Gymnasiasten, Bachelor-Absolventen - jeder soll das machen, was seinen Eignungen und Neigungen entspricht."

Für den Holzbaubetrieb Sonnleitner war der Tag eine echte Bereicherung. "Es braucht Menschen, die mit ihren Aktionen auf Handwerksberufe aufmerksam machen - das ist sehr wertvoll für uns und die gesamte Branche, denn wir müssen weiter daran arbeiten, das Handwerk als attraktives Berufsbild darzustellen und auf die Besonderheiten hinzuweisen", so Gotthard Sonnleitner, Geschäftsführer der Holzbauwerke. Der Ortenburger Betrieb ist mittlerweile seit 50 Jahren im Holzbau tätig. "1969 wurden bereits die ersten Bausätze für Holzhäuser gefertigt. Seither ist unser Unternehmen nachhaltig und gesund gewachsen." Mittlerweile arbeiten knapp 130 Mitarbeiter bei Sonnleitner, neben der Produktion am Hauptsitz in Ortenburg, hat der Betrieb noch Vertriebsniederlassungen in München, Wertheim und Merklingen. "Die größte Herausforderung besteht mittlerweile darin, junge Menschen für das Handwerk zu begeistern und dann natürlich auch an den Betrieb zu binden. Allerdings scheinen die nachhaltigen Bemühungen und das Handwerk langsam Früchte zu tragen", so Sonnleitner.