Ländlicher Raum
INKAR Datenbank des BBSR, eigene Darstellung

Laut Arbeitsmarktstatistik ist Ostbayern stabiler als Metropolen Ländlicher Raum steckt den Corona-Schock besser weg

Eine Analyse der Arbeitsmarktstatistik zeigt: Der ländliche Raum in Bayern ist gegenüber den negativen konjunkturellen Auswirkungen der Corona-Krise widerstandsfähiger, als die Metropolregionen. Das Bayerische Wirtschaftsministerium hat dazu ausgewertet, wie sich der Arbeitsmarkt im Pandemiejahr 2020 in den verschiedenen Regionen Bayerns entwickelt hat. Demnach ist die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt in den Ballungsräumen im Vergleich zu 2019 um einen Prozentpunkt überproportional angestiegen. Im ländlichen Raum fiel die Zunahme mit 0,7 Prozentpunkten geringer aus. Zu diesen relativ stabilen Regionen zählen auch viele Ostbayerns: Besonders krisenrobust zeigt sich die Planungsregion Oberpfalz-Nord, zu der die Landkreise Tirschenreuth, Neustadt an der Waldnaab, Amberg-Sulzbach und Schwandorf sowie die Städte Amberg und Weiden gehören. Dort nahm die Arbeitslosigkeit um 0,5 Prozentpunkte und damit im regionalen Vergleich im geringsten Maße von 3,1 Prozent auf 3,6 Prozent zu. Ebenfalls deutlich unter dem Landesdurchschnitt bei der Zunahme liegen die Planungsregionen Würzburg, Main-Rhön und Landshut (Landkreise Landshut, Dingolfing-Landau und Rottal-Inn sowie die Stadt Landshut) mit einem Anstieg der Arbeitslosenquote um jeweils 0,6 Prozentpunkte.

Dazu Bayerns Wirtschafts- und Landesentwicklungsminister Hubert Aiwanger: "Der ländliche Raum steckt den Corona-Schock besser weg als die Metropolen. Die eher kleinbetrieblich geprägte Wirtschaftsstruktur mit einem starken Handwerk vor Ort und innovativen mittelständischen Hidden Champions erhöht die Pandemie-Resilienz entscheidend. Die Tatsache, dass sich in Bayern die wirtschaftliche Wertschöpfung nicht nur auf die großen Verdichtungsräume konzentriert, zahlt sich in der Krise aus." Aiwanger sieht in der Pandemie-Resilienz der Regionen den Gradmesser für die erfolgreiche bayerische Landesentwicklungspolitik. "Die Stärkung der Regionen ist eines unserer zentralen Werkzeuge, um Bayern als Lebensraum und Wirtschaftsstandort erfolgreich in die Zukunft zu führen. Mit einer Vielzahl an zielgerichteten Förderprogrammen sorgen wir dafür, dass der ländliche Raum in Bayern seine beeindruckende wirtschaftliche Stärke behält. Damit schaffen wir den Rahmen für gleichwertige Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen in den Metropolen und im ländlichen Raum", so der Wirtschaftsminister. Etwa 90 Prozent der Fläche Bayerns sind ländlich geprägt. Rund 7,3 Millionen Bayern und damit 55 Prozent der Bevölkerung leben auf dem Land. Über 43 Prozent der Bruttowertschöpfung Bayerns werden im ländlichen Raum erwirtschaftet.

 Ansprechpartner

Jürgen Kilger

Hauptgeschäftsführer

Tel. 0941 7965-101

juergen.kilger--at--hwkno.de

 Weiterführende Informationen

Zum aktuellen Konjunkturbericht der Handwerkskammer.