18 Meisterkurs-Absolventen zeigen ihr KönnenHölzerne Meisterstücke
12. August 2019
Vom Ess-Billard-Tisch aus massiver Eiche über ausgefallene TV- und Essmöbel mit integriertem Uhrwerk bis hin zum edlen Schminktisch aus Nussbaum und Zuckerahorn - bei der Meisterstückausstellung der Schreiner vom 09. bis 11. August 2019 in der Adalbert-Stifter-Halle in Hauzenberg gab es für die rund 430 Besucher echte Meisterstücke aus Holz zu bewundern. Dort präsentierten 18 frischgebackene Schreinermeister ihre, im Rahmen der praktischen Prüfung gefertigten, hölzernen Unikate. Gesamt-Materialwert der Exponate: rund 276.000 Euro. Auch die Ehrengäste Peter Auer, Zweiter Bürgermeister von Hauzenberg, die stellvertretende Landrätin Gerlinde Kaupa und die vor kurzem neu gewählte Bayerische Waldkönigin Johanna Gierl waren von den ausgestellten Meisterstücken begeistert. Der Vizepräsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz Richard Hettmann eröffnete die Ausstellung mit einer Festrede.
Alle Werke überzeugten durch Kreativität, exakte Verarbeitung sowie innovative und hochwertige Materialien. Dabei wurde Thomas Brückner aus Neuhaus am Inn im Landkreis Passau als Kursbester geehrt. "Herr Brückner war vor allem in der Theorie sehr stark und hat auch mit seinem Meisterstück, einer Hobelbank aus rustikaler Eiche, überzeugt", lobte der Bildungszentrumsleiter und Vorsitzende des Prüfungsausschusses Josef Sailer. Und gäbe es einen Preis für den außergewöhnlichsten Teilnehmer, würde dieser sicherlich an Frank Neufeld gehen. Der in Uruguay geborene und in Paraguay ausgebildete Schreiner war zuvor in Italien tätig und hat nun den Meistertitel im Schreinerhandwerk bei der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz mit Bravour absolviert.
Naturstoff Holz trifft Nerv der Zeit
Bei seiner Festrede betonte der Vizepräsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz Richard Hettmann, dass die Exponate deutlich machen, welchen Stellenwert der Naturstoff Holz im Handwerk und der Gesellschaft seit jeher hat: "Schreiner leisten zum Leben, dem Arbeiten und Wirtschaften im Einklang mit der Natur einen enorm wichtigen Beitrag. Holz ist einer der mit Abstand nachhaltigsten Werkstoffe. Es gilt damit verantwortungsbewusst umzugehen." In Bezug auf die Weiterbildung weiß der Kaminkehrermeister aus eigener Erfahrung wie anspruchsvoll der Weg zum Meister sein kann: "Es war sicherlich nicht immer leicht. Aber Sie haben sich nicht unterkriegen lassen. Sie haben sich durchgekämpft und Ihre Mühen haben sich gelohnt", gratulierte Hettmann den Absolventen. Um die berufliche Zukunft der angehenden Schreinermeister mache sich Hettmann keine Sorgen, immerhin sei gut ausgebildetes Fachpersonal im Schreinerhandwerk händeringend gesucht. Beste Zukunftsperspektiven für die Jungmeister also.
Vielfältige Anforderungen in 920 Unterrichtsstunden
In 920 Unterrichtsstunden bereiteten sich die Absolventen in den vergangenen acht Monaten im Bildungszentrum der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz in Passau auf ihre Meisterprüfung vor. Neben theoretischen Lerninhalten wie Betriebsführung, Kundenberatung oder Kostenrechnung gehörten auch innovative Lackierungstechniken oder der praktische Umgang mit CNC-gesteuerten Holzbearbeitungsmaschinen zum Kursprogramm.
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