Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz
Am letzten Tag ihres Rekordpraktikums durften sich Charlotte (Bildmitte) und Marvin über eine Torte freuen, mit der sie die Personalreferentin der Firma Gruber Holzhaus, Johanna Gruber (rechts) und die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz überraschten.

Das Abenteuer "Rekordpraktikanten" endet in der Oberpfalz.Handwerk-Roadtrip durch Deutschland

Zwei junge Menschen lernen auf einem Roadtrip durch ganz Deutschland Handwerksberufe in Rekordzeit kennen. Ihr Ziel: Das Handwerk erleben und die Vielfalt der Gewerke mit ihren Altersgenossen teilen. Mehr als 40 Praktika haben die "Rekordpraktikanten" seit dem Start am 1. August bereits absolviert. Zum Abschuss führte der Trip Charlotte und Marvin in den Kammerbezirk Niederbayern-Oberpfalz.

Für die Berufsorientierung absolvieren Schülerinnen und Schüler im Schnitt ein bis zwei Praktika. Der 20-jährigen Charlotte aus Flensburg und dem 19-jährigen Marvin aus Hamburg ist das zu wenig: Sie wagen den Rekord. 42 Berufe im Handwerk haben sie bereits ausprobiert. Weitere zwei folgen noch. Seit Anfang August sind sie als "Die Rekordpraktikanten" quer durch Deutschland unterwegs und entdecken etwa alle drei Tage einen neuen Betrieb an einem neuen Ort.

Damit auch andere Jugendliche von ihren Erfahrungen profitieren, geben die beiden auf ihrem Facebook- und Instagram-Kanal täglich authentische Einblicke in die Welt des Handwerks, etwa beim

Dachdecker,
Bootsbauer,
Seiler,
Maler oder
Zahntechniker.

"Wir freuen uns, dass Charly und Marvin auch in unsere Region gekommen sind. Denn die beiden zeigen mit ihrem Roadtrip, wie vielfältig und spannend Handwerksberufe sind. Die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz freut sich über alle jungen Menschen, die selbst einmal ein Praktikum in einem Handwerksbetrieb machen möchten", sagt Alexander Stahl von der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz.

Praktika bei Kälte Grohmann in Irchenrieht und Gruber Holzhaus in Roding

Für das 43. Praktikum auf ihrer 5.800 Kilometer langen Tour gastierten die "Rekordpraktikanten" bei dem Betrieb Kälte Grohmann GmbH & Co. KG in Irchenrieth - ihr vorletzter Betrieb, den sie besuchten. Dort lernten Charlotte und Marvin den Beruf "Mechatroniker/in für Kältetechnik" kennen. "Wir haben die Rekordpraktikanten in unseren Betrieb eingeladen, damit dieser Beruf, den viel zu wenige kennen, mehr Aufmerksamkeit erfährt", sagt Firmeninhaber Armin Grohmann und ergänzt: "Auf Messen beobachten wir immer wieder, dass das Image von Handwerksberufen noch weiter aufgewertet werden sollte. Mit Aktionen wie dieser wollen wir unseren Beitrag dazu leisten." Charly und Marvin lernten unterdessen die Grundfertigkeiten in der Materialbearbeitung kennen und probierten sich beim Löten und Biegen von Rohren aus. Für Charly stand fest, dass gute Noten in Physik und Mathe sicherlich hilfreich in diesem Handwerksberuf sein könnten. Marvin schätzte, dass der Beruf sehr abwechslungsreich ist, weil im Kältebau ganz unterschiedliche Objekte entstehen.

Ihre allerletzte Fahrt ging nach Roding zur Firma Gruber Holzhaus GmbH. Dort absolvierten sie Praktika in den Berufen Bauzeichner und Zimmerer. Personalleiterin Johanna Gruber betreute Charlotte und Marvin vor Ort. In den Werkstätten, aber auch im Außeneinsatz auf einer Baustelle unterstützen die beiden die Firmencrew und lernten dabei die Berufsbilder näher kennen. Johanna Gruber findet, dass es Aktionen wie die Rekordpraktikanten öfters geben sollte. Dass junge Menschen anderen Jugendlichen Einblicke in die Welt der Handwerksberufe geben, sei authentisch und finde sicherlich großen Anklang bei anderen.

Zum Abschluss ihrer Aktion überreichten Johanna Gruber und Alexander Brandl von der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz noch ein kleines Dankeschön aus dem Konditoren-Handwerk: Charlotte und Marvin durften sich über eine Torte freuen, die mit dem Logo der Rekordpraktikanten und einem Foto der beiden verziert war.

Soziale Medien geben Einblicke in die Welt des Handwerks

Die Rekordpraktikanten haben während ihrer Tour täglich auf ihrem gemeinsamen Facebook- und Instagram-Kanal gepostet und gaben authentische Einblicke in die Welt des Handwerks. Als Repräsentanten ihrer Generation beantworteten sie Fragen wie "Welche Handwerksberufe gibt es?" oder "Wie sehen Praktika in den unterschiedlichen Berufen wirklich aus?". Ihre Altersgenossen waren damit also immer hautnah mit dabei. Denn der Roadtrip sollte auch anderen Jugendlichen in der Berufsorientierung wertvolle Hintergrundinfos und Einblicke geben.