Sprachen über die nötige Bereitbandversorgung: Vorsitzender Kreishandwerksmeister Armin Stöckel (1. Reihe, 1. v. li.), Kreishandwerksmeister Günter Hartl (1. Reihe, 2. v. li.), Kammerpräsident Dr. Georg Haber (1. Reihe, 3. v. li.), Landrat Christian Bernreiter (1. Reihe, 4. v. li.), Oberbürgermeister Markus Pannermayr (1. Reihe, 2. v.re.), Kammervizepräsident Konrad Treitinger (1. Reihe, 1. v.re.), Referent der Handwerkskammer Christian Stachel (2. Reihe, 1. v. re.), Landrat Josef Laumer (2. Reihe, 2. v. re.), Leiter des Amts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Landau an der Isar Wolfgang Mitsam (2. Reihe, 2. v. li.) und Josef Haider, Leiter des für Amts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Straubing (2. Reihe, 1. v. li.).
HWK
Sprachen über die nötige Bereitbandversorgung: Vorsitzender Kreishandwerksmeister Armin Stöckel (1. Reihe, 1. v. li.), Kreishandwerksmeister Günter Hartl (1. Reihe, 2. v. li.), Kammerpräsident Dr. Georg Haber (1. Reihe, 3. v. li.), Landrat Christian Bernreiter (1. Reihe, 4. v. li.), Oberbürgermeister Markus Pannermayr (1. Reihe, 2. v.re.), Kammervizepräsident Konrad Treitinger (1. Reihe, 1. v.re.), Referent der Handwerkskammer Christian Stachel (2. Reihe, 1. v. re.), Landrat Josef Laumer (2. Reihe, 2. v. re.), Leiter des Amts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Landau an der Isar Wolfgang Mitsam (2. Reihe, 2. v. li.) und Josef Haider, Leiter des für Amts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Straubing (2. Reihe, 1. v. li.).

Nur mit zukunftsfähiger Breitbandversorgung können Betriebe wettbewerbsfähig bleibenBreitband-Dialog in Straubing

10. Juli 2015

Handwerker und Vertreter der Politik aus der Stadt Straubing und den Landkreisen Straubing-Bogen und Deggendorf trafen sich in der Handwerkskammer in Straubing, um über das aktuelle Breitband-Förderprogramm der Bayerischen Staatsregierung zu sprechen. Zum "Breitband-Dialog" hatten die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz und die Kreishandwerkerschaft Donau-Wald in Kooperation mit den Ämtern für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Landau an der Isar und Straubing eingeladen. Im Fokus: die Anforderungen der ansässigen Handwerksbetriebe an ein schnelles Internet.

Dr. Georg Haber, Präsident der Handwerkskammer, betonte, dass Handwerksbetriebe nur dann weiterhin im Wettbewerb bestehen könnten, wenn sie ausreichend mit schnellem Internet versorgt seien. Dazu lobte er das von der Bayerischen Staatsregierung aufgelegte Programm zum Breitbandausbau. Die hohe Zahl der bereits beteiligten Kommunen zeige, dass die Förderung tatsächlich am Ort des Bedarfs ankomme. "Es gibt aber noch Luft nach oben." Bei allem Erfolg komme es beim Ausbau der Breitbandnetze nicht nur auf die Schnelligkeit, sondern auch auf die Zukunftsfähigkeit an, gab er zu bedenken. Schon jetzt nutzten viele Handwerksbetriebe digitale Technik, um ihre Arbeit zu verbessern. "Zum Beispiel werden viele Baustellen digital organisiert, um die Koordination und das Qualitätsmanagement zu erleichtern", sagte der Kammerpräsident. Das zentrale Anliegen der Kammer sei, sowohl eine flächendeckende und zukunftsfähige Versorgung mit Breitbandanschlüssen sicherzustellen, als auch die Belange des lokalen Handwerks berücksichtigt zu sehen. "Deshalb haben wir die SBR-net Consulting AG beauftragt, für uns eine Studie durchzuführen."

Die wichtigsten Ergebnisse dieser Studie stellte Christian Stachel, Referent für die Bereiche Statistik, Interessensvertretung und Volkswirtschaft bei der Kammer, vor. Laut einer Sonderumfrage klage jeder zehnte Handwerker über zu langsame Internetanschlüsse, jeder fünfte fühle sich dadurch nicht für die Zukunft gerüstet, so Stachel. Das Internet sei aber schon heute die Voraussetzung für ein florierendes Geschäft. Wichtig sei für Gewerbetreibende neben einer hohen Download- auch eine sehr gute Upload-Geschwindigkeit. "Druckereien beispielsweise müssen große Layout-Daten transportieren. Es gibt Betriebe, die das nachts tun müssen, um das Tagesgeschäft nicht zu blockieren." Handwerksbetriebe sollen laut Stachel auf ihre Gemeinde zugehen und ihren Bedarf bei Bürgermeistern und Gemeinderäten klar formulieren – auch im Hinblick auf künftige Anforderungen.
Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr räumte dem Thema Breitband einen hohen Stellenwert ein. "Die Zukunftsfähigkeit der Betriebe wird vor allem von zwei Aspekten abhängen: dem Gewinnen von Fachkräften und dem Vorhandensein einer belastbaren Infrastruktur, wozu leistungsfähige Breitbandnetze gehören. Deswegen reicht es nicht aus, mit dem Blick der Gegenwart auf die Daten zu sehen, sondern wir müssen uns für die Zukunft wappnen. Die Stadt Straubing als attraktiver Wohn- und Gewerbestandort strebt deshalb das Ziel eines kompletten Ausbaus an."

Josef Laumer, Landrat für Straubing-Bogen, sieht den Landkreis bereits "auf einem sehr guten Weg". Er betonte, dass der Breitbandausbau für jede Gemeinde wichtig sei, denn "digitale Infrastruktur und Breitbandversorgung sind die neuen Entwicklungsachsen und Lebensadern einer Region." Etwa 20 Gemeinden seien bereits im Förderprogramm, zehn weitere warten. Der Ausbau werde mit 2,1 Millionen Euro, verteilt auf drei Jahre, unterstützt. Auch Christian Bernreiter, Landrat aus Deggendorf, sieht eine positive Entwicklung. Die 26 Gemeinden im Landkreis hätten bereits alle einen Antrag auf Förderung gestellt.

Auf die "infrastrukturellen Handicaps" ländlicher Betriebe machte Armin Stöckel, vorsitzender Kreishandwerksmeister Donau-Wald, aufmerksam: "Die Bestellung beim Großhändler oder internationale Ausschreibungen müssen problemlos abwickelbar sein. Wir brauchen eine schnelle Verbindung, um konkurrenzfähig zu bleiben."

Josef Haider, Leiter des Amts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Straubing, erklärte, dass für die Gemeinden eine maximale Fördersumme von 950.000 Euro möglich sei. In Niederbayern seien 252 von 254 Kommunen im Verfahren, das entspräche einer Quote von 98 Prozent. Im Landkreis Straubing-Bogen seien alle 37 Kommunen im Verfahren, auch die kreisfreie Stadt Straubing.

Der Leiter des Amts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Landau an der Isar mit der Außenstelle Deggendorf Wolfgang Mitsam machte vor allem noch darauf aufmerksam, dass durch das großflächige Förderprogramm auch Druck auf die Netzbetreiber ausgeübt werde und "diese nun vermehrt Glasfaser verbauen". Auch das Preisniveau sinke durch den Wettbewerb. Jedoch sei für alle Breitbandmanager klar, dass Bayern mit den aktuellen Ausbauplänen noch nicht am Ende angekommen sein kann. Um einen bestmöglichen Breitbandausbau zu realisieren, stünden die Fachleute in kontinuierlichem Austausch.

Beide Vermessungsamtsleiter machten darauf aufmerksam, sich bei konkreten Fragestellungen an den zuständigen Breitbandpaten der Gemeinde zu wenden. Den aktuellen Stand in der Stadt und im Landkreis Straubing-Bogen und Deggendorf könne man detailliert im Internet unter www.schnelles-internet-in-bayern.de einsehen.

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