Druckermeister Klaus Oberländer erklärt den AGU-Teilnehmern den Offset-Druck.
Produktivität satt KostenreduzierungAGU-Betriebsbesichtigung Aumüller Druck GmbH & Co. KG
Mit ihrer Einladung zur Betriebsbesichtigung eines der leistungsfähigsten Bogendruckern Deutschlands stieß die Arbeitsgemeinschaft für Unternehmensführung im Handwerk e. V. auf reges Interesse.
Vor 125 Jahren als Zeitungsverlag gegründet macht Aumüller Druck Regensburg heute 33 Millionen Euro Jahresumsatz und druckt im Drei-Schicht-Betrieb alle 24 Stunden ungefähr eine Millionen Bogen Papier. Mit 150 Mitarbeitern auf 12.000 qm Produktionsfläche gehört das Unternehmen zu den wenigen großen industriellen Druckereien. Geschäftsführer Christian Aumüller ist stolz auf seine, mit nur 25 Mitarbeitern, sehr schlanke Verwaltung.
Beim Rundgang durch die Hallen waren die Teilnehmer von den gigantischen Heidelberger Druckmaschinen mit ihrer Qualität, Geschwindigkeit und simultanem Plattenwechsel beeindruckt. Für die Auslastung der kapitalintensiven Technik sorgen nicht nur langjährige Großkunden wie BMW, Audi, Adidas und Siemens, sondern auch das gute Netzwerk der Firma Aumüller Druck, die 20 Prozent ihres Umsatzes für andere Druckereien macht.
Für die Zusammenarbeit mit flyeralarm, Deutschlands größter Online-Druckerei, hat das Unternehmen 2008 eigens ein Gebäude angebaut.
Während viele Druckereien versuchen, ihre Kosten zu minimieren, zeichnet sich die Unternehmensstrategie der Brüder Christian und Stefan Aumüller durch Produktivität mit modernsten Maschinen und geschickter Arbeitsorganisation aus. Die erfolgreiche Umsetzung von Lean Management konnten die Teilnehmer durch Shadowboards für das Werkzeug, klare Visualisierung in den Hallen sowie durch die präventive Wartung der Maschinen wahrnehmen. "Fehlervermeidung ist besser als Fehlerbehebung", sagt Christian Aumüller.
Neben vielen Zertifizierungen und Auszeichnungen hat Aumüller Druck schon vor vielen Jahren eine klare Strategie eingeschlagen, um Fachkräftemangel zu vermeiden: mit der jährlichen Verleihung des Aumüller-Schulpreises und des Aumüller-Berufsschulpreises ist der Name Aumüller immer wieder in der Regionalpresse und dadurch bei jungen Leuten der Region als attraktiver Arbeitgeber bekannt.
Abschließend nutzten die AGU-Mitglieder bei einem kleinen Imbiss die Möglichkeit zum Gespräch mit Druckermeister Klaus Oberländer und Christian Aumüller.
Druckermeister Klaus Oberländer (1. v. li.) und Geschäftsführer Christian Aumüller (4. v. li.) von Aumüller Druck Regensburg mit den AGU-Mitgliedern vor der großen Heidelberger Speedmaster XL 106 mit 10-Farbwerken.
